Kleine Augen staunen über den Berg an Pferdemist
Aktuelles Kinder & Jugendbereich Pflege & Erhalt von Streuobst

Wie aus der Not eine Tugend wird – oder: Kaiserwetter macht müde Glieder munter

Eigentlich standen die Zeichen für das Wochenende nicht sehr gut, da wir unseren eigenen Schnittkurs krankheitsbedingt absagen mussten. Egal, haben wir uns da gesagt, dann verschieben wir das Ganze mal flugs um eine Woche und machen mal etwas, was wir uns schon lange auf die Fahne geschrieben haben: Frischzellenkur für die Bäume nach einigen Jahren der Diät.

Zuerst haben wir am Freitag Morgen aber mal begonnen das Wildbienenhotel für die Aktion mit der AG Naturschutz der Stadt Kelkheim im Mai vorzubereiten, in der wir mit allen Interessierten die Nisthilfen neu aufbauen.

Wildbienenhotel wird nun Stück für Stück renoviert
Wildbienenhotel wird nun Stück für Stück renoviert

Pünktlich um 13:00 Uhr fanden sich die Teilnehmer des Baumwartkurses des LPV Main-Taunus auf der Streuobstwiese ein, um das Wochenende beim Schnitt unserer Bäume Ihre Fertigkeiten einzubringen und um sich auf die anstehende Prüfung vorzubereiten. Wir danken euch und drücken die Daumen.

Baumwartkurs beim Briefing
Baumwartkurs beim Briefing

Eine besondere Wonne war es dabei auch unser Mitglied Christina dabei zu beobachten, wie sie neues Wissen erlernt hat.

Christina in Action :-)
Christina in Action 🙂

Dann kamen wir auch schon zum kurzfristig ausgetüftelten Plan von Peter und Tobias, die mit dem Traktor des OGV eine herrliche Ladung reine und abgelagerte Ladung Pferdeäpfel bei einem Stall in Wildsachsen geholt haben.

Wir danken den edlen Spendern für Ware und Verladung
Wir danken den edlen Spendern für Ware und Verladung

Um kurz vor 19:00 Uhr wurde der Traktor wieder am Rettershof abgestellt, damit es am Samstag wieder richtig losgehen konnte.

Dieser Tag begann gemischt. Die Baumwarte hatten um 09:00 Uhr gerade mit dem zweiten Teil des Kurses begonnen, als das Abladen der Pferdeäpfel im weichen Boden immer schwieriger wurde, da die Achse des Anhängers einsank. Mit ein paar ordentlichen Flüchen und einer schiefen Ebene als Ausfahrrampe aus dem Loch, hatten wir den Anhänger aber bald wieder frei und konnten mit der eigentlichen Tat voranschreiten.

Kleine Augen staunen über den Berg an Pferdemist
Kleine Augen staunen über den Berg an Pferdemist

Da der kleine Kipper, den der Verein immer genutzt hatte, traurigerweise nicht zur Verfügung stand, haben wir einen PKW-Anhänger nutzen müssen, um den Pferdedünger zu den Baumreihen zu bringen und von dort zu Fuß zu verteilen.

Pferdemist rauf auf den Hänger und dann ran an die Kundschaft
Pferdemist rauf auf den Hänger und dann ran an die Kundschaft
Hier wird geschaufelt was das Zeug hält
Hier wird geschaufelt was das Zeug hält

Durch den spontanen Aufruf haben es zwar nur unter 3 % der Mitglieder geschafft sich zu beteiligen – aber mit Götz, Claus-Göran, Hans und Rebecca haben Peter und Tobias es geschafft alle Bäume auf der Hauptwiese mit einer ordentlichen Portion Frischzellen zu versorgen. Über Rebecca haben wir uns besonders gefreut. Sie hat nämlich ihren kleinen Neffen mit auf die Wiese gebracht. Damit schafft man zwar nicht so viel wie die anderen, aber man bringt den Nachwuchs mit und zeigt damit, dass Vereinsarbeit und Kinder sich nicht ausschließen, sondern sich über Generationen hin in die Gesellschaft trägt. So trägt jeder dazu bei den Generationswechsel anzustoßen, mit dem so viele Vereine sich konfrontiert sehen. Und mal ganz ehrlich: Spaß muss es machen und den jungen Mann hat das Erlebnis anscheinend so beeindruckt, dass das Ganze nochmal in einer Session mit Knete nachgespielt wurde.

Alles in Allem haben wir den Berg sehr gut abgebaut und wie von Zauberhand ist fast alles unter den Bäumen verschwunden. Nur ein kleiner Rest ist noch für die Pflege der Bäume auf den Außenwiesen übergeblieben.

Ein paar Reste bleiben noch für die Bäume der Außenwiesen
Ein paar Reste bleiben noch für die Bäume der Außenwiesen

Zum Abschluss gab es für alle, die sich an diesem Tag auf der Wiese eingebracht haben, noch eine leckere Suppe von Küchenchef Heinz, der auf diese Weise immer die Fahne des Vereins hochhält. Eigentlich hat er die gesamten zwei Tage immer etwas für hungrige Mäuler gezaubert, ab das geht mal schnell im Trubel unter. Hier aber jetzt nicht.

Samstag Abend hat Hans noch die neuen und zu frischen Pferdeäpfel, die direkt vom Rettershof kommen, mit einer Ladung EM versehen. Das sind emsige Bakterien, die dafür sorgen, dass der Umsetzungsprozess schneller abläuft und der Mist schneller nutzbar ist. Dafür hat er die Ladung auch wieder eingepackt. Außerdem sollen sie ja nicht ausgewaschen werden und den Boden punktuell überdüngen.

Hans macht die Spätschicht
Hans macht die Spätschicht

Wir dürfen stolz auf das sein, was wir an diesem Wochenende gerissen haben.

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