Das Land Hessen hat in einer Nachtsitzung vom 31.3. auf den 01.4.2025 im Rahmen der Sondervermögen des Bundes ein milliardenschweres Steuerpaket zur Stärkung der heimischen Streuobstwiesen beschlossen. Die regierenden Parteien haben damit ein in der Geschichte beispielloses Paket zur Stärkung und Neuaufbau von hessischen Streuobstwiesen auf den Weg gebracht.
Die Eckpunkte des Programms legen fest, dass je angefangen 1000 Quadratmeter bestehender und gepflegter Streuobstwiese einmalig 750 € Soforthilfe und jährlich folgend 250 € ausgezahlt werden. Weitere Boni pro Baum sind möglich. Für Neuanlagen werden pro angefangenen 1000 Quadratmeter 400 € einmalig bezahlt und diese in den folgenden Jahren mit Bestandwiesen finanziell gleich gestellt.
Um schneller neue Wiesen anlegen, bzw ertüchtigen zu können, werden nach den Worten der zuständigen Ministerien auch der Einsatz von Pioniereinheiten der Bundeswehr und Ortsverbände des Technischen Hilfswerks zugesagt. Diese könnten mit schwerem Gerät besonders effizient entsprechende, im schlechten Zustand befindliche, Grundstücke in einen optimalen Ausgangszustand bringen. Der Einsatz von Explosivstoffen in Bebauungsnähe zur Eleminierung der Wühlmausproblematik, könne derzeit ersteinmal ausgeschlossen werden, so die Planungsverantwortlichen. Dafür wurde im Rahmen des Heimatschutzes angeordnet, unverzüglich sogenannte “Wiesel-Kompanien” der Bundeswehr in allen Flächenkreisen mit nennenswerten Streuobstbeständen aufzubauen. Hierbei ist allerdings nichts das in der Vergangenheit genutzte leichte Kettenfahrzeug der Luftlandetruppe gemeint, sondern besonders ausbildete Züge zu je 100 Mauswiesel und deren Führern. Geplant ist, in konstatierten Aktionen Wühlmausbestände einzukesseln, zu beseitigen und somit die Wurzeln der Bäume langfristig vor Fraß zu schützen. Diese Aktion trägt den Codenamen “Tunnelratte”.
Bisher eher schlecht ausgelastete Teile der Bereitschaftpolizei werden in Spezialkursen zu sogenannten Sensen-Hundertschaften ausgebildet, um eine Mahd der Wiesen in möglichst schneller und umweltverträglicher Art umsetzen zu können. Die Versorgung erfolgt durch die Organisation der Landfrauen.
Neben der Erhaltung der einzigartigen hessischen Lebensweise ist auch die Versorgung der Bevölkerung mit reichhaltigem heimischen Obst wichtig, da viele traditionelle Handelsbeziehungen in den derzeitigen globalen Umbrüchen drohen auszufallen.
Das Kultusministerium sagte schon zu, dass die Klassen 3 – 13 zukünftig in den Oster-, Sommer- und Herbstferien wieder je eine Woche Einsatz auf den heimischen Obstwiesen leisten werden. Dies soll die Streuobstwiesenbesitzer entlasten und die Kenntnisse der Schüler über die Natur signifikant verbessern. Die Lehrergewerkschaft hat bereits zugesagt, mit Freude auf Teile der bisherigen 72 Defacto-Urlaubstage zu verzichten, wenn die Schüler nach den Einsätzen wieder stärker körperlich ausgelastet sein werden.
Der OGV Fischbach erfuhr zudem aus gut informierten Quelle, dass unsere Wiesen für den Preis der am Besten gepflegtesten Streuobstwiesen in Hessen nominiert wurde. Wir sind sehr gespannt, welche Preisträger am Ende die glücklichen Gewinner sind. Drückt uns die Daumen👍
Vieleicht klappt es ja bis zum nächsten April mit dem großen Masterplan für die Streuobstwiesen. Bis dahin hatten wir mit dem Artikel sehr viel Freude gestern und und auch schon beim Schreiben. Besonders die Wieselkompanien haben uns mehrfach ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.